B-WISE (Blueprint for Sectoral Cooperation on Skills in Work Integration Social Enterprises) ist ein Erasmus+ Projekt, das darauf abzielt, eine europäische Strategie (Blueprint) zu entwickeln, um den Qualifikationsbedarf, insbesondere im Hinblick auf digitale Kompetenzen, im Sektor der Sozialen Unternehmen zur Arbeitsintegration (WISE) zu decken.
Work Integration Social Enterprises (WISEs) - also Soziale Unternehmen - sind Unternehmen, deren Hauptziel die soziale und berufliche Integration benachteiligter Menschen in den Arbeitsmarkt ist. Sie bilden eine zentrale Grundlage im Wirtschaftssystem und verfolgen einen stark ausgeprägten pädagogischen Ansatz. Zu den benachteiligten Menschen zählen u.a. Langzeiterwerbsarbeitslose, Menschen mit Behinderungen , Ältere, Migrant*innen, NEETS und weitere Gruppen, die Gefahr laufen, vom regulären Arbeitsmarkt dauerhaft ausgegrenzt zu werden.
Das B-WISE Projekt zielt sowohl auf den Qualifizierungsbedarf dieser Menschen ab, als auch auf jenen von Mitarbeiter:innen in Sozialen Unternehmen (Jobcoaches, Trainer:innen, Berater:innen, etc.) und deren Führungskräfte. Das Projekt möchte zudem die Attraktivität des Sozialen Sektors bei der Berufswahl betonen und setzt sich für eine starke Bewusstseinsbildung im Umgang mit, digitalen Technologien ein. Es betont ebenso die Chancen von Digitalisierung für die adäquate Reintegration von beruflich benachteiligten Menschen in den Arbeitsmarkt.
- Erstellung eines Berichts, um einen Überblick über Soziale Unternehmen in Europa zu schaffen und die Qualifizierungsbedarfe in diesem Sektor zu erheben.
- Ausarbeitung von drei Trainings-Curricula um Qualifizierungsdefiziten von benachteiligten Personen sowie von Mitarbeiter:innen und Führungskräften in Sozialen Unternehmen entgegenzuwirken.
- Pilotierte Umsetzung der Curricula in Form von Testläufen in 13 europäischen Partnerländern sowie anschließende Validierung durch Zertifizierungsstellen.
- Konzipierung einer Europäischen Strategie, um eine Fortführung der Auseinandersetzung zum Qualifizierungsbedarf in Sozialen Unternehmen auch über das Projektende hinaus zu gewährleisten.
- Bewusstseinssteigerung in Bezug auf die Attraktivität des Sozialen Sektors bei der Berufswahl und auf die Vorteile, die sich durch digitale Technologien für die Reintegration benachteiligter Menschen in den Arbeitsmarkt ergeben.
Die Partnerschaft besteht aus zwei europäischen Netzwerken, EASPD und ENSIE, 16 Vertretern des WISEs-Sektors, 13 Berufsbildungsanbietern und einem europäischen Forschungsinstitut. Die Partner kommen aus 13 europäischen Ländern: Österreich, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Bulgarien, Lettland, Polen, Rumänien, Kroatien, Griechenland, Italien, Slowenien und Spanien.
Die Partner werden von einem Beirat unterstützt, dem 7 Dachverbände, 1 internationale Organisation und 8 Vertreter nationaler und regionaler Behörden angehören.